Andreas Sternwarte

 

Hier möchte ich meine Sternwarte und ein bischen was von mir

und meinem Hobby vorstellen.

                                                                                           

Begonnen hat eigentlich alles mit meinem jüngsten

Sohn Nico,der irgendwann anfing, sich für Astronomie

zu interessieren.

Zu Weihnachten bekam er zuerst einen 6" Newton

auf einer einfachen EQ-Montierung mit Nachführung,

später noch ein MEADE ETX-70 mit GoTo.

Da der Bursche zu diesem Zeitpunkt gerade einmal

10 Jahre alt war, "durfte" Papa beim Aufbauen und

Einrichten der Geräte zum Beobachten mithelfen,

was letztendlich mein Interesse an der Astronomie   

geweckt hat. 

Dann kam durch Zufall der Kontakt zu den Sternenfreunden Eichsfeld, die sich regelmäßig zum "Stammtisch" in Peters DORF-OASE treffen und da man ja einen 10-jährigen nicht gern allein am Abend ins Wirtshaus schickt, habe ich mich also gemeinsam mit meinem Sohn dem Verein angeschlossen.

Kurze Zeit später begann der Öffnungs-Wahn.

Aus dem 6"Newton wurde zuerst ein 8"-er und wenig später aus dem 8"-er  ein 12"-er Discovery-Dobson mit Volltubus, auch als "das Papp-Rohr" bekannt. Dabei ist es bis heute auch erst einmal geblieben.

Mittlerweile ist auch noch ein PST dazu gekommen, damit man nicht immer auf die Nacht warten muß, um seinem Hobby nachgehen zu können. 

Aber dann kam der Okular-Wahn .

Aus Plössel wurde Super-Plössel, aus TS wurde Televue und mittlerweile kommt außer dem Zoomokular von Antares Speers Waler Typ 1 nur noch etwas in den Auszug, wo mindestens Nagler draufsteht.

Der 12"-er brachte dann das Problem mit sich  "... wohin damit?  "  und..."jedesmal auf- und abbauen??"

So reifte dann langsam der Entschluß: " Ich baue eine Sternwarte !"

Ein günstiges Plätzchen auf unserem Grundstück war glücklicherweise vorhanden, meine Frau war auch einverstanden, also konnte es losgehen. 

Nur wie ??    

Im Winter 2010/11 hab ich dann die Planung gemacht. Im Net gab es zwar etliche Anregungen, aber am Ende war der Plan recht eigenwillig und anders als die andern.

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Im März 2011 nach Ende der Frostperiode ging es mit dem Fundament für die Mittelsäule los. Da wurde geschachtet und betoniert und das Zentrum des Ganzen stand bald im Gelände herum. Um die feststehende Innensäule kam als nächstes eine  

                   

freistehende, gemauerte Außensäule, die die Sternwarte und den Drehkranz tragen sollte.

Danach wurden 8 Stück 2,5" Rohre um die Säule als Stützen angebracht, die den Laufring aufnehmen. Der Laufring hat 2,4m Durchmesser und auf ihm ist mit 2 Lagen OSB-Platten der Fußboden aufgebaut. Man kann auch schön den Rahmen für die Seitenverkleidung sehen (verz.dünnwandiges Stahlrohr 60mm). Lichte Höhe innen ist 2,2m mit leichem Gefälle zur Tür.

                                                                               

 

       

  Nun ist die Verkleidung aus Holz schon dran und die Tür sowie die Dachluke. Da Tür und Luke in einer Linie liegen, ist ein Schwenken vom Horizont bis zum Zenit ohne störende Streben möglich.

Die letzte Phase war die Gestaltung.                    

Bisher sah es einem Wassertank auf Stelzen

oder einem Futtersilo ähnlich, deshalb mußte

Farbe und ein paar imitierte Fenster dran.

 

  Als fast letzter Akt nun noch das "Rohr" rein. 

   Kuckst du hier !!! 

   Man sieht schön die freistehende Säule mit Steckdosen und Rotlichtbeleuchtung. Die Steuerung der Drehrichtung erfolgt über Handsender oder manuell am Wahlschalter an der Säule. Nun kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie Notebookablage, Okularablage, diverse Karten, Bilder und Sonstiges zur Verschönerung und  Erleichterung beim Beobachten. Ein schicker Belag ist Dank Steffen auch drin und eine Aufnahme für das Stativ der parallaktischen Montierung ebenfalls.  

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  Hier noch ein Blick auf den Antrieb. Der 3-Phasen-Motor mit stufenlos regelbarem Getriebe treibt über einen Zahnriemen dem Drehkranz an und wird manuell an der Säule oder per Handsender bedient.

                                                                                                  

 

 

 

 

Der äußere Laufring (Durchmesser 2,4m)    

mit den 8 Laufrollen und mehren Zwingen

zur Arretierung bei starkem Wind.

!!! FERTSCH !!!

 

Im Juni 2011 war das Projekt abgeschlossen und mit einer zünftige Einweihungsfeier mit den Sternenfreunden zur Nutzung freigegeben.

Ach ja, einen Namen hat die Sternwarte auch schon. 

Sie heißt PUNO.   

(Papas und Nicos Observatorium)

Mittlerweile konnte ich schon einigen Sternenfreunden bei der Realisierung ihrer Projekte helfen und gebe auch jedem Interessenten gern Tipps. 

Ich wünsche euch klare Nächte.

Andreas Vogel / Skywalker757